 |
|
|
|
 |
Die Seminarteilnehmer besuchten am 23. Juni das Parkhaus Nr. 5 am Flughafen Berlin-Tegel.
Es handelt sich um ein remontisierbares Systemparkhaus der Firma Vollack, welche auch das Patent für diese Bauweise hält. Das Unternehmen hat sich auf den Bau von stahlverschraubten Parkhäusern spezialisiert und bereits diverse Projekte in ganz Deutschland realisiert. Das Gebäude soll bis 2010 in Tegel stehen und dann abgebaut werden, um später am neuen Großflughafen Berlin-Schönefeld zum Einsatz zu kommen.
Kurz vor dem Besichtigungstermin gab es einen Brandfall, bei dem im Parkhaus gelagertes Epoxidharz durch Brandstiftung Feuer fing und ein Teil des Gebäudes beschädigte.
| |
 | |
|
|
|
|
 |
Aufbau Bodenplatte
mit Blechplatte verschweisste Unterkonstruktion 6 mm verzinktes Stahlblech
Epoxidharz
Besandung
Die Bodenplatten sind für bis zu 2,5 t Verkehrslast (entspricht einem Pkw) dimensioniert.
Besonderheit: Die Imbusschrauben sind deckengleich eingelassen.
| |
 | |
|
|
 |
Entwässerungskonzept
Jedes 16 m Schiff kann für sich alleine stehen und ist durch eine Fuge optisch getrennt, die als Wasserablaufrinne genutzt wird. Es besteht ein Gefälle von 2 %, damit das Wasser über Rohre abgeleitet und im Boden versickern kann.
| |
 | |
|
 |
Verformung der Deckenplatte im 2. OG |
|
 |
Brandfall
"Auto brannte im Flughafen-Parkhaus Im Erdgeschoss des Parkhauses 5 am Flughafen Tegel ist am Sonntag gegen 17.10 Uhr ein Auto ausgebrannt. Die Rauchsäule war kilometerweit zu sehen. Menschen waren nicht in Gefahr. Durch die Hitze von rund 1 000 Grad Celsius fi ngen zwei Autos in der darüber liegenden Etage Feuer. Sechs weitere Autos wurden beschädigt. Die Flughafenfeuerwehr hatte die Flammen nach 20 Minuten unter Kontrolle. (ls.)"
(Quelle: Berliner Zeitung vom 14.06.2004)
Durch die starke Hitzeentwicklung beim Verbrennen der gelagerten Epoxid-Harz-Fässer wurden angrenzende Stahl-Bauteile stark beschädigt.
In diesem Fall ist zu prüfen, ob der Stahl seine physischen Eigenschaften auch außerhalb des sichtbaren Bereiches verändert hat. Hierfür müssen Materialproben entnommen und labortechnisch untersucht werden.
Eventuell müssen, durch die Wärmeeinleitung des Stahls in den Beton, die betroffenen Stützenfundamente erneuert werden.
|
 |
Betroffenes Steifenfundament | |
 |
 |
Verformung im Deckenbereich |
|
 |
Beschädigte Decke mit Rippen im 1. OG
|
|
|
|
Links und Quellen
- www.vollack.de
- www.q-park.de
- Schneider Bautabellen für Architekten
- Arbeitshilfen TEK
9. Baustellenbesichtigung am 23. Juni 2004
Referat: Stephan Honnens, Arne Meyhöfer
| |
 | |