 |
|
|
 |
Blick von der Rhinstraße auf das Werk
|
|
 |
Herr Wolfram |
|
 |
Das Unternehmen
Die TRABET ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Firma Schwenk Baustoffe mit Sitz in Ulm. Außer dem Werk in der Rhinstraße gibt es noch fünf weitere TRABET-Werke im Großraum Berlin: in Basdorf, Ludwigsfelde, Schöneiche, Luckenwalde und am Westhafen.
Das Werk in der Rhinstraße ist Ende 1997 in Produktion gegangen. Es ist eines der modernsten Transportbetonwerke überhaupt, da z.B. die bei der Betonherstellung entstehenden Emissionen (vor allem Staub) vergleichsweise gering sind.
Im Werk werden jährlich 120-150.000 m³ Beton hergestellt, wobei eine maximale Tagesleistung von 2000 m³ möglich ist.
Gearbeitet wird im Schichtsystem bis zu 6 Tage die Woche. Interessant ist, dass pro Schicht im Normalfall nur zwei Mitarbeiter die Anmischung des Betons managen können. Dadurch kommt die TRABET in der Rhinstraße mit lediglich sieben festen Arbeitsplätzen für die reine Produktion des Betons aus: drei Anlagenfahrer und vier Personen im Umschlag. Diese Tatsache erklärt sich dadurch, dass die TRABET wirklich nur den Beton herstellt, alle anderen Arbeiten werden von Subunternehmen verrichtet. So übernehmen beispielsweise zwei Fuhrunternehmen die Lieferung des Betons auf die Baustellen.
Durch diese Subunternehmer-Struktur schafft es die TRABET zwar noch, schwarze Zahlen zu schreiben, jedoch ohne in der aktuellen Marktsituation nennenswerte Gewinne erwirtschaften zu können. Die schlechte Lage im Baugewerbe und die sich stetig vermindernde Bautätigkeit in Berlin treffen natürlich auch Zulieferbetriebe wie die Transportbetonwerke.
Im Großraum Berlins gab es 1998 noch 105 Transportbetonwerke - heute sind es nur noch rund 50. Auf dem Zenit der Bautätigkeit 1996 wurden im betreffenden Bereich ungefähr 4,5 Mio. m³ Transportbeton verbaut. Im Jahr 2003 waren es nur noch rund 1,7 Mio. m³. Die Anzahl der Transportbetonwerke im Berliner Großraum hat sich also binnen 6 Jahren um die Hälfte reduziert, die Nachfrage in diesem Zeitraum sogar um knapp zwei Drittel.
Zu den Großbaustellen, die das TRABET-Werk beliefert(e), gehören das East Gate - Einkaufszentrum in Berlin-Marzahn (60.000 m³), der Tiergartentunnel, der Lehrter Bahnhof (120.000 m³), der Daimler-Chrysler-Komplex und der Leipziger Platz.
| |
 | |
|
 |
Mitarbeiter im Büro der Zentraldisposition |
|
 |
Rundgang
Zentraldisposition
Die Zentraldisposition liegt auf dem Werkgelände in der Rhinstraße, verwaltet und steuert aber alle sechs Berliner Werke.
Hier werden durchschnittlich 50-60 Aufträge pro Tag entgegen genommen. Diese werden in Computer eingegeben, die selbständig die Kapazitäten ermitteln und die jeweiligen Werke beauftragen.
Betonbestellungen erfolgen in der Regel von einem Tag auf den anderen, bei großen Betonagen muß allerdings 48 Stunden vorher bestellt werden.
| |
 | |
|
|
|
|
|
 |
...durch einen Gitterrost in unterirdischen Auffangtrichter | |
 |
 |
Druckventile für Zementeinspeisung:
spezielle Mechanismen der jeweiligen Ventile verhindern, dass eine Zementsorte in einen falschen Turm gelangt |
|
|
 | |
|
|
|
 |
...dort werden sie in riesige Silos geschüttet | |
 |
 |
Lagerung von Zement und Zuschlagstoffen in riesigen Silos/Türmen |
| |
 | |
|
|
|
 |
Mischer in Aktion | |
 |
 |
unterhalb des Silos befindet sich der Betonmischer (rot) |
| |
 |
|
|
 |
Befüllung eines Fahrmischers unter der Mischanlage |
|
 |
Transport Direkt unter dem Betonmischer steht ein Betonfahrzeug (Fahrmischer), in das der Frischbeton sofort nach seiner Mischung über einen Einfüllstutzen fließt. Ein Fahrzeug hat ein Fassungsvermögen von max. 8 m³. Bei sehr hochwertigem Beton wird das Fassungsvermögen oft nicht ausgereizt, weil in diesen Fällen der Mischprozess länger dauert und das Zeitfenster für den Transport zu gering würde.
Im Normalfall sollte der Frischbeton 90 Minuten nach seiner Herstellung eingebaut sein, sonst wird der 1. Abbindeprozess gestört. 30 Minuten werden für Entladen und Einbau veranschlagt. Das bedeutet, dass die 28 Fahrmischer der zwei für TRABET arbeitenden Subunternehmen nur Baustellen beliefern können, die max. 60 Minuten Fahrzeit vom Werk entfernt liegen. Der Belieferungsradius des Werkes hängt also direkt von der zügigen Verarbeitungszeit des Betons ab.
Bei hohen Temperaturen im Sommer muss hochwertiger Beton gekühlt werden, um ohne Austrocknungserscheinungen und die damit verbundenen Qualitätsverluste alle Baustellen zu erreichen.
In Notfällen, wie z.B. Pannen, Verkehrsstaus oder Verzögerungen auf der Baustelle wird dem Beton im Fahrzeug chemischer Verzögerer zugesetzt, der den Abbindeprozess verlangsamt. Bei der Verarbeitung wird in diesem Fall zusätzlich Fließmittel zugegeben, um einen reibungslosen Einbau zu gewährleisten.
| |
 | |
|
|
|
 |
Anlagenfahrer in der Steuerungsanlage |
|
 |
Steuerungsanlage
In der Steuerungsanlage wird alles, was im Werk passiert, gesteuert und überwacht. Der hier arbeitende Anlagenfahrer kontrolliert an diversen Computern die Aufträge, die von der Zentraldisposition übernommen werden, und verteilt sie auf die Mischer 1 und 2.
Um möglichst zügig arbeiten zu können, wird den Fahrern der Fahrmischer ein Lieferschein per Rohrpost geschickt.
Nach erfolgreicher Belieferung des Betons an die Baustelle schickt der Fahrer einen Durchschlag vom Lieferschein zurück.
Neben der Hauptaufgabe der Überwachung reinigen die Anlagenfahrer nach jeder Schicht mit Wasserschlauch und Hammer die Mischer .
|
|
|
Links und Quellen
- www.trabet.de
7. Baustellenbesichtigung am 09. Juni 2004 Referat: Cosmas Ruppel, Kristin Weber
| |
 | |